Im Süden von Heidelberg befindet sich der Stadtteil Rohrbach. Dieser wird durch die B3 in zwei Teile geteilt. Über 20.000 Autos am Tag unterstreichen diese Trennlinie. Das Stadtteilzentrum befindet sich am Rohrbach Markt. Hier treffen sich sternförmig sechs Straßenzüge, alle Straßenbahn- und Buslinien, wichtige Fahrrad- und Fußwegeverbindungen.
Für die Umgestaltung des Platzes wurde nach einem tragfähigen formalen, als auch technisch umsetzbaren Konzept gesucht, das einen funktionierenden und attraktiven Verkehrs- und Stadtteilplatz erschaffen soll. Dieser soll die nach wie vor unveränderte Anzahl täglich passierender Fahrzeuge in sich aufnehmen, zudem soll ein Raum gebildet werden, der die trennende Wirkung der Straßen auflöst und dem Ort eine urbane, einheitliche Prägung gibt.
Ein Dach aus Platanen verbindet die beiden Seiten von Rohrbach, indem sie den Platz überspannen. Die Straßenbahnhaltestellen verlegte man in den nördlichen Bereich der Karlsruher Straße. Wie fallen gelassenes Konfetti sollen alle Elemente vermeintlich zufällig "ihren Platz" auf der amorphen Fläche finden. Neben den Bäumen folgen auch die Lichtstelen diesem Muster. Andere Einbauten sind bewusst knapp gehalten. Durch das Freiräumen und reduzierte Neubesetzen werden die Häuser wieder als Raumkanten wirksam. Schöne Fassaden werden zur Stärkung nachts in ein Streiflicht gesetzt.