Neubau eines Bürogebäudes
- Planungs- und Bauzeit 2016 - 2019 -
Bürogebäude für Landschaftsarchitekten in Wiesloch
Nutzfläche ca. 1100,00 m²
BRI ca. 4450,00 m³
Das Konzept der Freianlagen
Nistmöglichkeiten
Im neuen Bürogebäude sollen sich nicht nur die Belegschaft von SFN und unsere Kunden wohl fühlen, sondern auch Haussperling, Hausrotschwanz, Kohlmeise, Star, Mauersegler und gebäudebewohnende Flederermäuse dürfen ihre Nester bauen und Nachwuchs heranziehen. Dafür wurden 32 Vertiefungen in die Außenwände integriert, in denen für diese Arten Nist– und Quartiermöglichkeiten von den Büromitarbeitern eingebaut wurden.
Freianlagen
Die Freianlagen sind ein Beispiel, wie Freianlagen von Gewerbegebäuden zukünftig klimaangepasst erstellt werden können. Ein Prinzip des Unternehmens wird sichtbar: ökologische Ästhetik - ästhetische Ökologie .
36 große Birken bringen einen leichten Schleier vor das Gebäude. Sie beschatten die Parkplätze und sind so vor den Fenstern angeordnet, dass jeder Mitarbeiter in das Grün sieht. Einzelne geschnittene Hainbuchenhecken grenzen Bereiche ab. Das Grau der befahrbaren Splittflächen findet sich in der Betonfassade wieder. In den nicht genutzten Bereichen werden zukünftig einheimische, trockenheitsangepasste Wildkräuter die Flächen begrünen.
Ökologisches Freianlagenkonzept
Die Pflanzenwahl ist pflegeextensiv und autochthon.
Sämtliche Beläge sind wasserdurchlässig und versickern vor Ort.
Das Dachflächenwasser wird in Zisterne gesammelt und zur Beregnung benutzt, der Überlauf vor Ort versickert. Die Garage hat ein extensives Gründach.
Im Übergang zum angrenzenden Leimbachpark überwindet eine Eidechsen-Gabionenmauer den Höhenunterschied. Restmaterialien (Beton / Asphalt) aus den Abbruchmaßnahmen wurden vollständig in der Gabione wiedereingebaut.
Während der Baumaßnahme wurde kein Erdmaterial entsorgt, sondern alles vor Ort wiederverwendet.
Zugekauftes Material stammt von den Steinbrüchen / Schotterwerken der Umgebung, so dass wenig CO2-Belastung entstand.
Fotos: Thilo Ross, Heidelberg