Ausgangssituation
Durch die gesteigerte Nachfrage an Mittagessensversorgung der Schüler der Friedrich-Ebert-Grundschule konnte die bisherige Kooperation mit der benachbarten Universitäts-Mensa nicht weitergeführt werden. Aus diesem Grund wurde im Vorfeld eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, welche als geeignete Lösung den Neubau einer eigenen Mensa im Keller des denkmalgeschützten Gebäudes vorsah.
Die Baumaßnahme umfasste die Errichtung von Speisesaal, Küche und Spülküche, sowie damit einhergehend Sanitärinstallationen für das Küchenpersonal, ein barrierefreier Zugang mittels Plattformlift und außerdem die brandschutzrechtliche Ertüchtigung der Zugänge über die Treppenhäuser.
Entwurf
Der frühere Kunst- und Theaterraum wurde zum Speisesaal umgebaut; für eine möglichst großzügige Raumwirkung bei gleichzeitiger Erhaltung der Raumstrukturen wird die massive Mittelwand mit zwei zusätzlichen Wandöffnungen versehen. Für eine bessere Belichtung und offenere Gestaltung des Saals wurden in die Wand zwischen Gruppenraum und Speisesaal drei Sitzfenster mit Beleuchtung eingebaut, auf der gegenüberliegenden Raumseite wurde ein Lichthof gegraben und die Fenster an der nun freiliegenden Sandsteininnenwand erheblich vergrößert.
Gestaltungskonzept
Der neue Lichtschacht wurde mit versetzten Böschungssteinen ausgeführt, welche mit Kräutern und Gräsern in verschiedenen Grüntönen bepflanzt wurden. Dieses Konzept der grünen Farbakzente in Kombination mit farblich eher zurückhaltenden Oberflächen wurde auf den Innenraum übertragen; die Türen der Einbauschränke, die Rahmen der Innenraumtüren sowie die Leibungen der Sitzfenster wurden grün beschichtet und durch die hölzernen Schalen der Stühle im Speisesaal ergänzt.
Das farbige Mobiliar steht auf einem hellgrauen Linoleumboden, die grünen Türen der Einbauschränke sitzen auf anthrazitfarbenen Korpussen; die Innenflächen der Sitzfenster im Speisesaal wurden wie die Schranktüren HPL-beschichtet, die Kanten der Platten aus Multiplex-Birke wurden klar lackiert.
Die Bodenfliesen in der Küche und den Sanitärräumen wurden in einem warmen Grauton ausgeführt und durch weiße Wandfliesen in der Küche bzw. kräftig dunkelrote Fliesen in den Sanitärräumen ergänzt. Die Decke im Speisesaal wurde mit Akkustiksegeln aus Holzwolle im Verband in einem hellen Naturton abgehängt.
Die prominenten neuen Innentüren zu Speisesaal und Gruppenraum sowie ihre Rahmen wurden im gleichen Grünton wie die Einbauschränke und Sitzfenster lackiert, die neuen Türen zu Nebenräumen in einem zum Bodenbelag passenden, unauffälligeren Grauton.